Hast du ein Lieblingsgemüse? Auberginen sind bei mir gerade hoch im Kurs. Also grundsätzlich liebe ich eigentlich so gut wie alle Gemüsesorten, ja, das war auch als Kind schon so. Ok, Fenchel ist die Ausnahme, aber ich war ein Fan der ersten Stunde von Brokkoli, Spinat und Rosenkohl. Zumindest soweit ich zurückdenken kann.

Auberginen standen bei mir lange nicht auf dem Speiseplan, das lag aber wahrscheinlich einfach daran, dass ich die von zuhause auch nicht wirklich kannte. Als ich sie dann mal im Zuge eines Grillabends serviert bekommen habe, dachte ich nur: Schmeckt lecker, aber die Schale nervt! Auch in Form einer Lasagne oder als griechisches Moussaka konnte mich die Aubergine nicht zu 100 Prozent von sich überzeugen, weshalb das Gemüse beim Einkauf meist im Laden blieb.

Doch dann, ja dann kam Baba Ganoush in mein Leben. Vor vier Jahren, ganz unverhofft während meiner Schiffsreise in türkischen Gewässern. Und es war Liebe auf den ersten Blick…ähm Biss. Voller Auberginengeschmack, keine Schale und einfach nur lecker. Seitdem wird der leckere Dip bei mir regelmäßig zubereitet, in ein Glas abgefüllt, und dann meist innerhalb eines Tages mit diversen Crackern, selbstgemachtem Knäckebrot genascht oder auch einfach nur pur verzehrt.

Aktuell wandern tatsächlich bei fast jedem Einkauf mindestens 2 Auberginen in den Einkaufswagen und werden schnellstmöglich zu Baba Ganoush verarbeitet. Temporäres Lieblingsgemüse würde ich sagen. Und vor allem: Typischer Fall von ‚Mag ich nicht – gibt’s nicht‘! Probier‘ einfach mal eine andere Zubereitungsart aus.

Der Auberginendip ist auch ein optimales Skinfood, da es ein Aufstrich ist, der völlig ohne Milchprodukte auskommt und zusätzlich noch Leinöl enthält. Leinöl ist ein ganz hochwertiges Öl, enthält viele Omega-3-Fettsäuren und wirkt stark entzündungshemmend. Von den Omega-3-Fetten sollten wir generell viel mehr in unseren Speiseplan einbauen, meist nehmen wir zuviele entzündungsfördernde Omega-6-Fettsäuren zu uns. Die sind auch gut und wichtig, allerdings muss hier das Verhältnis passen. Optimal wäre ein Verhältnis von 5 : 1 (Omega6 :Omega3), wir liegen aber meist bei 15 : 1. Das liegt daran, dass Omega-6-Fettsäuren im Überfluss vorhanden sind, sie kommen unter anderem in Sonnenblumenöl und Maiskeimöl vor.

Und weil Leinöl geschmacklich auch nicht unbedingt jedermanns Sache ist, verpacken wir im Auberginendip gleich eine ganze Menge davon. Nicht rausschmeckbar aber trotzdem unheimlich wirksam sozusagen.

Der Dip passt super zu selbstgemachtem Knäckebrot, wie diesem hier von meiner Kollegin Steffi vom Blog KitchenCorner.
Aber auch Saaten- oder Kichererbsencracker sind unheimlich lecker dazu, oder ganz simpel mit Gemüsesticks. Schonmal Stangensellerie versucht? Ziemlich gut!

So, hier das Rezept, seit einer Weile wieder mal ein pikantes, ist mir gerade aufgefallen…

Baba Ganoush – Arabischer Auberginendip

ZUTATEN:

2 Auberginen
2 Knoblauchzehen
2 EL Tahini (Sesampaste)
etwas Zitronensaft
1 TL Paprikapulver
1 TL Kreuzkümmel gemahlen
1/2 Bund Petersilie
2 EL Olivenöl
2 EL Leinöl (kann optional durch mehr Olivenöl ersetzt werden)
Salz
Pfeffer

ZUBEREITUNG:

Backofen auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen. Die Auberginen der Länge nach halbieren, mit der Innenseite nach unten auf ein Backblech geben und rundherum mehrmals einstechen. Für ca. 25 – 30 Minuten backen.

Sind die Auberginen schön weich, das Fruchtfleisch herauslöffeln und in einen Mixer (Food Processor) oder eine Schüssel geben. Die restlichen Zutaten dazugeben und im Mixer oder mit einem Stabmixer gut durchmixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Lasst‘ mich unbedingt wissen, wie euch der Dip schmeckt!

Alles liebe inzwischen,

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