Brot kommt bei mir nur mehr sehr selten auf den Tisch,  hin und wieder wenn ich bei meinen Eltern zuhause bin, oder wenn ich mit Freundinnen frühstücken oder brunchen gehe, aber das passiert vielleicht 2 x im Monat.

Warum so selten? Also zum einen habe ich das Gefühl, dass Brot mir nicht so gut tut. Wenn ich mal wieder mehr davon esse, dann bekomme ich oft ganz wilde Stimmungsschwankungen. Ich bin himmelhochjauchzend, und im nächsten Moment zu Tode betrübt. Wobei die depressiven Phasen hier eindeutig überwiegen.

Zum anderen versuche ich mich hauptsächlich glutenfrei zu ernähren. Seit meine Verdauung etwas Probleme macht und ich Unverträglichkeiten entwickelt habe (die ich mittlerweile ganz gut im Griff hab, juhuu!), geht es mir definitiv besser ohne Weizen, Dinkel & Co, egal in welcher Form.

Mittlerweile gibt es ja auch Studien, die rausgefunden haben, dass man nicht nur mit einer Zöliakie und Glutenunverträglichkeit auf Getreide reagieren kann, sondern dass man auch auf andere Stoffe darin negativ ansprechen kann. Bei mir ist das scheinbar so. Das muss man aber einfach mal beobachten. Wenn du das Gefühl hast, dass dir Brot, Nudeln oder generell Getreide mit Gluten nicht guttut, versuche einfach mal es für 2 Wochen ganz wegzulassen. Geht es dir dann besser, kannst du ja versuchen es einzuschränken oder zukünftig aus deiner Ernährung zu streichen.

Generell gibt es aber keinen Grund, ausser bei den oben genannten (Zöliakie und Glutenunverträglichkeit), auf Getreide zu verzichten. Ich denke, dass hier die Menge viel ausmacht.

Getreide – Ja oder Nein?

Nun ja. Zum Thema Getreide scheiden sich sowieso die Geister, die einen verteufeln alles was mit Getreide zu tun hat, die anderen schwören darauf. Eine Weile war ich Low Carb unterwegs und hab‘ generell Kohlenhydrate gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Mittlerweile bin ich aber ein Fan von Clean Eating und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und für mich ist Getreide absolut in Ordnung, wobei ich es damit nicht übertreibe und mich an die glutenfreien Sorten halte.

Zu den glutenfreien Sorten zählen übrigens Reis, Mais, Hirse, Amaranth, Buchweizen und Quinoa. Glutenhaltige Getreide sind Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und auch deren Abstammungen wie Dinkel, Einkorn, Kamut, Grünkorn,…!

Ich finde, dass Brot bzw. Getreide nicht so einen hohen Stellenwert in der Ernährung haben sollte, wie es bei so manchem hat. Und schon gar nicht in der stark verarbeiteten Form. Brot zum Frühstück, Nudeln zum Mittagessen, Brot zur Jause. Das ist in jedem Fall zuviel. Hin und wieder ist in Ordnung, und ja auch bei mir kein Problem.

Beim Clean-Eating-Konzept ist es hauptsächlich wichtig, dass man das Brot selber backt, oder zumindest genau weiß was alles drin ist. Gerade beim Brot wird viel getrickst und man findet sehr viele Backtriebmittel und chemische Zusatzstoffe drin, die meiner Meinung nach da einfach nix verloren haben.

Vielleicht interessiert dich auch mein Artikel zum Thema ‚Clean Eating – Schön und fit durch sauberes Essen‘.

Vollkorn bei Verdauungsproblemen?

Grundsätzlich bin ich auch ein Fan davon, das volle Korn mitsamt Schale und Nährstoffen zu verwenden. Wenn man aber schon Darm- und Verdauungsprobleme hat, ist es nicht immer die beste Idee. Unser Darm tut sich dann schwer damit das Korn erstmal aufzuspalten und in kleinste Teile zu zerlegen um auch alle Nährstoffe aufnehmen zu können. Sind wir das nicht gewohnt, fehlen uns die notwendigen Darmbakterien und wir bekommen Blähungen und Verdauungsprobleme.

Hat dein Körper also bis jetzt noch nicht so viel Vollkorn gesehen, dann lass‘ es langsam angehen. Wenn du selber backst, ersetze einen Teil des Mehles gegen Vollkornmehl und taste dich langsam ran.

Laut TCM ist Brot nicht so optimal für uns. Es hat im Körper eine befeuchtende und trocknende Wirkung. Die Feuchtigkeit, die dadurch in unserem Körper entsteht, ist aber keine gute Feuchtigkeit, sondern es fördert die pathogene, schlechte Feuchtigkeit. Das ist die, die dann gerne wieder rauswill (Pickel!), zu Schleim wird und unseren Körper ‚verklebt‘. Gleichzeitig ist Brot sehr trocknend, und es braucht zur Verdauung einiges von unseren guten Körpersäften. Deshalb solltest du Brot nicht alleine als Hauptmahlzeit essen, sondern lieber zu einer Suppe oder einem Eintopf dazu. Mehr zum Thema Brot nach TCM findest du in diesem Artikel von Katharina: Unser täglich‘ Brot – Stellenwert in der TCM-Ernährung

Anyway…Knäckebrot ist für uns etwas besser verdaulich, und darauf greife ich hin und wieder gerne zurück. Zwischendurch als kleiner Snack mit einem leckeren Aufstrich, oder eben mal als Beilage zur Suppe, Knäckebrot geht eigentlich immer und vor allem hält es sich viel länger als normales Brot.

Außerdem kann ich hier ganz viele tolle Sachen reinpacken, wie Samen und Saaten, die uns wichtige Fette und Nährstoffe liefern.

Heute also mein Lieblingsrezept für

Selbstgemachtes Knäckebrot

ZUTATEN:

80g Haferflocken (glutenfrei)
80g Sonnenblumenkerne
40g Leinsamen, geschrotet
40g Sesam
10g Chiasamen
30g Buchweizenmehl (oder Dinkelmehl)
1 TL Kümmel oder Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Paprikapulver, süß
1 TL Brotgewürz
1 TL Salz
etwas Pfeffer
4 EL Olivenöl
Wasser

ZUBEREITUNG:

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 2 Backbleche vorbereiten, mit Backpapier auslegen oder dünn mit Olivenöl bestreichen.

Dann die trockenen Zutaten in eine Schüssel abwiegen und vermengen. Ich gebe die Mischung dann in meinen Hochleistungsmixer, dadurch wird das Knäckebrot feiner, es funktioniert aber auch mit einem normalen Rührmixer gut. Dann solltest du aber die Kerne davor ein wenig kleinhacken.

Nun das Olivenöl und so viel Wasser dazugeben, dass eine breiige Masse entsteht, die sich gut am Backblech verteilen lässt. Das sind ca. 150 – 200ml Wasser. Je flüssiger die Masse, umso dünner lässt sie sich verstreichen. Gut durchmixen.

Die Menge nun auf den Blechen gut verteilen und mit einem Teigspatel oder einem Esslöffel dünn verstreichen. Ab damit in den Ofen.

Nach 10 Minuten die Bleche kurz rausholen und das Knäckebrot in Quadrate oder Rechtecke schneiden. Dieser Schritt ist wichtig, da es sich später nicht mehr schneiden lässt!

Weitere 20 Minuten knusprig backen. Das Knäckebrot ist fertig, wenn es sich leicht vom Blech oder Backpapier lösen lässt. Klebt es noch fest, einfach länger im Ofen lassen.

Wie oft kommt bei dir Brot auf den Teller?