Heute schwelge ich ein wenig in Kindheitserinnerungen. Am Freitag gab es bei uns zuhause oft Süßes zu Mittag. Das war mal ein Kaiserschmarrn, auch Reisauflauf mit Kirschen war hoch im Kurs, und oft gab es einfach Palatschinken.
Meine Mama stand in der Küche und hat fleissig produziert und alle auf einem Teller gestapelt. Zuerst gab es eine Fritattensuppe und dann hat sie den Teller mit den übrigen Palatschinken in die Mitte von uns gestellt und jeder konnte sich einen nehmen und mit seiner Lieblingsmarmelade bestreichen. Lecker.
In meiner Küche hatten Palatschinken lange keinen Platz. Machen ja dick, sind zu ungesund, ess‘ ich nicht. Als es dann unter den Foodbloggern ‚in‘ war amerikanische Pancakes zu machen, hab‘ ich mich schön langsam wieder drangetraut und verschiedene, halbwegs gesunde, Varianten ausprobiert. Mal vegan ohne Ei, mal mit Ei und Hafer, mal mit Milch, aber eigentlich immer ohne Gluten. Nun ja, die Ergebnisse waren mehr oder weniger zufriedenstellend. Manchmal aber auch gar nicht essbar, weshalb ich das mit den Palatschinken eigentlich irgendwann aufgegeben habe.
Bis ich auf ein Rezept für Buchweizenpalatschinken gestoßen bin. Da ich ein großer Fan von Buchweizen bin, habe ich das Rezept gleich mal ausprobiert und war ziemlich begeistert.
Was gibt es über Buchweizen zu sagen? Er hat mit normalem Weizen nichts gemeinsam, ja, er ist nicht mal ein Getreide, sondern zählt zu den Pseudogetreiden. Also er schmeckt wie Getreide und man verwendet ihn wie Getreide, aber er kommt ganz ohne Gluten daher und ist somit eine tolle Alternative zu Weizen, Dinkel oder Roggen. Gerade wenn man Unverträglichkeiten oder einen angeschlagenen Darm hat.
Buchweizen ist ausserdem reich an Eiweiß und senkt Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Hier findest du noch ein Rezept mit ganzen Buchweizenkörnern: Chili con Carne mit Gemüse, Buchweizen und Kakao
Für die Buchweizenpalatschinken wird aber natürlich das Mehl verwendet, das bekommt man mittlerweile gut zu kaufen, im Reformhaus, aber auch bei ‚dm‘ oder im gut sortierten Supermarkt.
Ich mag die Palatschinken sehr gerne mit Apfelmus, du kannst aber natürlich auch selbstgemachte (am besten zuckerfreie) Marmelade oder Nuss-Nougat-Creme verwenden. Sie schmecken auch gut mit Nussmus oder du machst dir eine herzhafte Variante mit Räucherlachs und Spinat oder auch Schinken, Paprika und Käse. Hier darfst du deiner Fantasie freien Lauf lassen.
Im Sommer kannst du auch frische Heidelbeeren sammeln und sie in den Teig geben und mit rausbacken, das ist mein Favourit, dazu gibt’s dann aber nochmal ein neues Rezept. Das hier ist die Winter-Variante sozusagen:
Buchweizenpalatschinken mit Apfelmus
ZUTATEN (für 1 Portion):
80 g Buchweizenmehl
150ml Reismilch (oder andere Pflanzenmilch)
2 Eier
etwas Salz
Öl für die Pfanne
ZUBEREITUNG:
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermixen. Dann die Schale für 20 Minuten in den Kühlschrank geben und ziehen lassen.
Jetzt Öl in einer Pfanne heißwerden lassen und nach und nach die Palatschinken rausbacken.
Nach Belieben belegen und schmecken lassen!
Wie magst du deine Palatschinken am liebsten? Herzhaft oder süß?
Die Palatschinken sehen ausgesprochen lecker aus. Buchweizennudeln konnten mich noch nie restlos begeistern, aber das wär mal einen Versuch wert.
Jaaa…unbedingt mal ausprobieren, es lohnt sich! Den Nudeln kann ich auch nicht so viel abgewinnen! Liebe Grüße!